Secca

Es zeichnet sich ein Trend der Rückbesinnung auf die ursprünglichen Grotesken ab: FF Bau von FontFont, Tungsten von Hoefler & Frere-Jones, Ludwig von OurType. In diese Richtung weist auch die Secca von Andreas Seidel.

Ihre Schwester Secca Art geht einen Schritt weiter. Hier ist bei einigen Buchstaben das Skelett leicht gebogen. Dadurch lässt die Secca Art leichte Töne des Jugendstils und des Art déco anklingen, ohne verspielt zu wirken. Die Glyphen der Secca und die entsprechenden Glyphen der Secca Art sind dicktengleich. So kann zwischen Secca und Secca Art gewechselt werden, ohne dass sich der Umbruch ändert.

Sowohl Secca als auch Secca Art liegen in den Schnitten Thin, Light, Regular, Medium, Bold, Extra Bold und Black vor. Für größere Anwendungen kann auf die drei Haarlinienschnitte (siehe unten) zurückgegriffen werden. Die Secca verfügt darüber hinaus noch über einen Ultra-Black-Schnitt.

Secca und Secca Art haben eine moderate x-Höhe. Die Oberlänge übersteigt die Versalhöhe nur gering. Die Standardziffern reichen – im Gegensatz zu den Majuskelziffern – nicht ganz an die Versalhöhe heran. Die Minuskelziffern ohne Ober- und Unterlänge (0, 1 und 2) haben die gleichen vertikalen Maße wie die Standardziffern. Die Oberlängen der Mediävalziffern haben die selbe Ausdehnung wie die Oberlängen der Buchstaben; sie übersteigen die Versalhöhe also ein bisschen. Die Unterlängen der Minuskelziffern reichen jedoch nicht an die Buchstaben-Unterlänge heran. Die Kapitälchenziffern haben genau die Höhe der Kapitälchen. Die Majuskel-, Kapitälchen- und Minuskelziffern für den Tabellensatz sind auch untereinander dicktengleich.

Die Pro-Version der Secca beinhaltet ein Versal-Eszett, hoch- und tiefgestellte Kleinbuchstaben (sowohl auf Höhe der hoch- und tiefgestellten Ziffern sowie auf Höhe der Nenner- und Zählerziffern). Sie bedient den erweiterten lateinischen Zeichensatz. Sie ist bei der German Type Foundry zu beziehen. Die Standard-Version und die Secca Art gibt es direkt bei astype.

Neben den hoch- und tiefgestellten Ziffern und den Zähler- und Nennerziffern gibt es auch vorgefertigte Bruchzahlen. Für den Satz in Kapitälchen sind die Punkturen, Währungs- und mathematischen Zeichen angeglichen. Genauso gibt es Varianten für Hoch-/Tief-Satz.

Schriftmuster

[Bild: Die Buchstaben A, J, K, M, N, Q, V, W, X, Y, k, v, w, x und y im Vergleich gesetzt aus der Secca und der Secca Art]


[Bild: Musterworte gesetzt aus der Secca und gespiegelt unterstellt gesetzt aus der Secca Art zur Veranschaulichung der gleichen Laufweite]


[Bild: Die Schriftschnitte der Secca]


[Bild: Die drei Haar-Schnitte der Secca]


[Bild: Überblick über die verschiedenen Buchstabenarten: Grundbuchstabe, Buchstabe mit diakritischen Zeichen, hoch- und tiefgestellte Buchstaben]


[Bild: Der Größenzuwachs von Thin zu Ultra Black dargestellt mit dem Buchstaben x]


[Bild: Vertikale Maße der Secca]


[Bild: Verikale Maße der Ziffern der Secca]


[Bild: Die verschiedenen Ziffernarten der Secca: dicktengleiche Versalziffern, dicktengleiche Mediävalziffern, dicktengleiche Kapitälchenziffern, proportionale Versalziffern und proportionale Mediävalziffern]


[Bild: Beispiele für Brüche sowie hoch- und tiefgestellte Ziffern]


[Bild: Pfeile]

Weiterführende Verweise

German Type Foundry: Secca Pro
astype: Secca Std
astype: Secca Art Std
ABCdarium: Interview mit Andreas Seidel